Unsere Reise durch Mittelamerika - Nicaragua

Unser drittes Land was wir besucht haben war Nicaragua.



Wir wussten nicht viel über Nica, so auch nicht was uns hier erwartet.

Von Guatemala City sind wir nach Managua geflogen. Die Flugtickets kauften wir schon in Deutschland. Es hat um die 150€ (für 2 Pers.) gekostet. Da wir El Salvador und Honduras "überspringen" wollten, kam der Bus oder Shuttle uns nicht in Frage.

Am Flughafen im Managua war echt witzig :) Es ist einfach unglaublich wie viele Taxi Unternehmen bei Ausgang stehen und auf "Dich" warten. 
Als wir die Reise geplant haben, lasen wir einige Reiseblogs und das Buch vom Lonely Planet. So waren wir echt unsicher welchen Taxi wir nehmen sollten. Man liest nicht unbedingt Gutes über die Taxis ;)

Pepe hat eine Flughafen Angestelltin nach Ihrer Meinung über die Taxi Unternehmen gefragt. 
Sie meinte es ist egal welche wir nehmen den Fahrer mit dem gelben Shirt oder mit den Roten. Einer ist schlechter als der andere. Haha, dachten wir: -Vielen Dank für die Info, du hast uns wirklich weitergeholfen ;)


Wir entschieden uns zum gelben T-Shirt (die sind die offiziellen Taxis vom Flughafen). Am Ausgang haben wir ein Pärchen gefragt ob sie auch nach Granada fahren, so hätten wir den Taxi teilen können. Leider haben sie eine andere Ziel gehabt. Als wir schon draußen standen kam ein Pärchen auf uns zu und fuhren zur viert nach Granada. Die Fahrt hätte 50$ gekostet, habe dann auf 45 runtergehandelt und zum Schluss haben wir es mit den Anderen geteilt. Warum ich es Euch erzähle? Nur weil so sieht ihr dass man dort handeln kann und "Muss" auch wenn es nur um 5$ geht. Als Touri zahlt man so oder so mehr als die Einheimische ;)

umfunktioniertes Regenschirm :)

überall kunterbunte Häuser und richtig tolle Fließen...
Granada beim Backpacker ist eine sehr beliebte Reiseziel. Die kolonial Stadt ist ganz nett, ähnlich wie Antigua in Guatemala.  Die Einwohnern zum ersten Blick nicht soooo freundlich wie im Guatemala :( Aber mei, neues Land, neue Leute :) Dran musste ich mich in jedes Land erstmal gewöhnen.

Wir haben uns das Hotel la Pérgola ausgesucht. Es ist ein 3* Hotel mit sehr schönen Innenhof und gutes Frühstück. Unser Zimmer war ok, aber nichts besonders, puristisch eingerichtet, wir hatten alles war wir brauchten. Die Wände waren ein bisschen schmutzig, Steckdosen teilweise halb aus der Wand rausgeguckt, aber das Bad war sauber und für den Preis war es ok. Der Rezeptionist war nicht wirklich glaubwürdig... großes Minuspunkt deswegen für das Hotel. Aber dazu erzähle ich Euch mehr ein bisschen später.





Was man in Granada machen kann? Spazieren und nochmal spazieren :) Die Häuser sind kunterbunt, teilweise total verfallen teilweise sehr schön renoviert.



Markt 



Bananen überall ;)

Es gibt eine "Fußgängerzone" mit zahlreichen Restaurants und Bars. Abends kann man dort kaum in Ruhe durchlaufen, was und ein bisschen gestört hat. 

 Die Kellner haben teilweise die Speisekarten in unser Gesicht gedrückt, weil sie uns überzeugen wollten dass sie das beste Essen anbieten.

Streetlife
Es gibt leider sehr Viele die betteln. Teilweise so dass man echt ein schlechtes Gewissen bekommt. Kommen Kinder und ganze Familien zum Tisch und schauen in deinem Teller... Tja, nicht so ein tolles Gefühl, aber dadurch das uns das Geld leider auch nicht aus dem Himmel fällt, können auch nicht jeden helfen und haben es auch nicht getan. Zum Glück... Ihr denkt bestimmt dass wir kein Herz haben, nicht helfen wollen, aber es ist nicht so. 

Wir sind zufällig in einem Geschäft reingegangen wo man Hängematten kaufen kann. Wie es sich dann später herausstellte, es war ein Geschäft mit einer Werkstatt mit behinderte junge Leute, die dort arbeiten und Hängematten herstellen. 



Der Verkäufer hat uns das ganze Projekt gezeigt und uns der Besitzer Tio Antonio vorgestellt. Er ist ein Spanier, der eigentlich ein Restaurant eröffnen wollte. Als er dann die Armut und die vielen Jugendlichen mit Behinderungen gesehen hat, entschied er sich um ein Werkstatt zu eröffnen.



Er klärte uns dann auf, wie es mit dem Betteln so läuft... Es gibt Familien die sich ihre Kinder nicht in die Schule schicken, sondern lieber auf die Straßen zum betteln... weil man Ausländer mit einem traurigen Auge so gut überzeugen kann... und es ist auch so, es tut einer echt Leid die Armut zu sehen und würde am Liebsten jeder helfen. Aber das bringt die Kinder nicht weiter. Vielleicht haben sie ein Paar neue Schuhe von irgendwelche Touris bekommen aber dadurch erlernen sie nicht was arbeiten heißt und deswegen gehen sie leider auch nicht in die Schule. Das ist es was Antonio mit seinem Werkstatt ändern will. Wenn Jugendlichen zum ihm gehen und nach Geld fragen, er sagt dass sie ihm arbeiten sollten und so bekommen sie dann Geld. Teilweise schauen sie ihm dann blöd an und sagen sofort nein und gehen wieder. Sind aber einige die später doch zu ihm zurückkehren und beim ihm arbeiten anfangen.
Aus dem Geld was sie bei Antonio verdienen, kaufen sich Schuhe, Klamotten worauf sie super stolz sind!

Mixer
Nun hat er neben dem Werkstatt und Laden einen Café im Innenhof eröffnet, wo er weitere junge Leute beschäftigt. Es gibt leckeren Waffeln, Frühstück, Kaffee usw.
Mit seiner Arbeit hilft er viele Jugendlichen die vorher ohne Perspektive und Zukunftspläne einfach auf die Straßen rumgehängt haben, ein besser Leben zu ermöglichen und zeigt dass man mit Arbeit einiges im Leben erreichen kann.

Ein Besuch ist bei Antonio ist wirklich empfehlenswert!

Wie fast überall in Mittelamerika findet man in Granada auch viele Kirchen


Den Kathedrale sieht man fast von überall. Er ist sehr schön renoviert und die berühmteste Sehenswürdigkeit von Granada.



Auf den Weg sind wir auch zum La Iglesia La Merced gelaufen. Hier kann man für 1US$ in den Turm heraufsteigen. Von Oben hat man einen wunderschönen Aussicht auf die ganze Stadt. Also es lohnt sich wirklich! Die Kirche in sich ist auch sehr schön.




An einem Abend sind wir auf den Vulkan Masaya gefahren. Der Trip hat uns 15$ pro Person gekostet. Wir wurden vor einem Hostel abgeholt und in den Park wo der Vulkan ist gefahren.


 Es ist eine aktive Vulkan und man darf an einem Aussichtspunkt fahren wo man den Lava sehen kann.
Man darf nur 15 Minuten dort verbringen, nach dieser Zeit sind wir in die Stadt zurückgefahren, es war schon etwas besonders. Man sieht ja nicht jeden Tag Lava :) 


Von Granada aus kann man verschiedene Ausflüge buchen, da wir mal wieder nicht sooo viel Zeit hatten, haben wir nicht alles gemacht :) Z.B. man kann einen Tour auf die Isletas buchen, eine Wanderung auf einen Vulkan organisieren lassen. 

Meine Meinung nach hier reichen 2 Nächte... Weil außer die Ausflüge bietet die Stadt nicht so viel.

Unser nächtes Ziel war San Juan del Sur. Im Hotel noch im Granada haben wir einen Shuttle gebucht was uns am Ende nicht abgeholt hat... War echt "toll"... Nach 1,5 Stunde Warten hat uns der Rezeptionist gesagt dass der Shuttle nicht kommt, aber er kann uns einen Privaten Transfer organisieren... Natürlich für das dreifache als uns der Shuttle gekostet hätte... Tja... no comment. Wir haben es an der Rezeption 4-mal (ohne Witz) bestätigen lassen und es hieß, ja klar alles gebucht, die holen uns ab.

Dadurch dass wir an dem Tag weiterreisen wollten, haben keinen anderen Wahl als der Privattaxi gehabt.

So verkaufen sie die Früchte an der Straßenseite ;)

Wenigstens war der Fahrer nett und und ziemlich viel über Nicaragua und das Leben dort erzählt.

Hinter uns ist die "Isla Omepete"
Nach 1,5 Stunden fahrt mit eine kleine Pause an dem Ufer des Nicaraguasees sind wir in San Juan del Sur angekommen.




Hier haben wir das Hotel "La Posada Azul" reserviert. Es war ein Volltreffer!!!


die Veranda und Frühstücksraum

zum Frühstück gab es jeden Tag leckeren Früchte auch...

La Posada Azul ist ein 4* Haus, ein bisschen teuerer (5 Nächte 380€) aber es lohnt sich. Wir haben uns von Anfang an wie zu Hause gefühlt. Das Personal war super, das Zimmer sehr schön, Patio mit einem kleinen Pool, Veranda wo das Frühstück serviert wird sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Frühstück sehr reichhaltig. Wir hatten das Glück gehabt ,dass wir 3 Tage lang ganz alleine im Hotel waren ;)

unser Haustier 

SJDS ist  ein Surfer Hotspot.  Aus diesem Grund sind wir auch hin gefahren. Wir wollten nämlich surfen lernen. Das Dorf liegt in einem Bucht, ist sehr ruhig (besser gesagt, war es im September, anscheinend im Hochsaison - Dez. bis April - ist es richtig viel los)




Dadurch dass es ein Fischerdorf ist, kann man in SJDS nicht wirklich baden gehen.

Es gibt aber in der Umgebung sehr viele Strände, die mit Transfer für wenig Geld relativ schnell erreichbar sind.

Playa Hermosa
Wir haben, wie ich schon erwähnt habe, Surf Unterricht genommen. Von Deutschland aus, habe ich mit Gianni über Facebook Kontakt aufgenommen und uns einen Surf Unterricht gebucht.

Hier wussten wir noch nicht, dass wir uns nächsten Tag wegen Muskelkater nicht mehr bewegen können ;)
Es ging um 7 Uhr in der Früh los... Mit Gianni sind wir an die Playa Hermosa gefahren. Hier muss man 3US$ für Eintritt bezahlen, aber es lohnt sich!!! Der Strand ist sehr schön gepflegt, es gibt Liegestühle, Hängematten, Tische, Schirme also alles was man für einen Strandtag braucht. Es gibt auch ein Restaurant wo man relativ preiswert essen und trinken kann.
Natürlich kann man hier auch Surfbrett ausleihen.

Gleich nach dem ersten Unterricht konnten wir auf dem Brett stehen

Nach unserem Unterricht sind wir den ganzen Tag am Strand geblieben.

Surfunterricht kostet 30US$ pro Person, inklusive Fahrt, 1,5 Std. Unterricht, Brett. Gianni ist ein sehr geduldige Surf Lehrer, er hat sich viel Zeit für uns genommen und alles gut erklärt. Nach der erste Stunde konnten wir auf unserem Brett stehen YEAAAHHHHH!



Falls ihr auch mal surfen lernen möchtet besucht  seine Seite auf Facebook oder auf Tripadvisor-One Love Surf Shop

Nächsten Tag habe wir uns von Muskelkater kaum bewegen können... Ich bin in der Früh aus dem Bett irgendwie rausgerutscht :) mir hat ALLES aber wirklich ALLES weh getan. Wenn jemand schon Surfen ausprobiert hat, weiß worüber ich spreche. Ein Tag später ging es dann wieder... konnten uns wieder halbwegs normal bewegen :)


Die nächsten Tagen verbrachten wir  am Strand und ich habe mich leider beim surfen verletzt... bin umgeknickt... aber mei, das gehört auch dazu ;) 

Im SJdS ist es sonst ziemlich ruhig, man kann einfach in einem Park oder am Ozean die Seele baumeln lassen. Am Strand gibt es viele Restaurants, die natürlich wegen ihre Lage sehr teuer sind (zum Verhältnis in Nica) deswegen ist es besser wenn man etwas im "Zentrum" des Dorfes sucht. 

Sehr empfehlenswert ist La Lancha, ein sehr typisches und sehr kleines Fischlokal. Das Essen schmeckt sehr gut und es ist sehr sehr günstig! Bier kann man nur dann kaufen wenn der Chef nicht dort ist ;) 

Wenn man nach dem vielen Tortillas endlich mal wieder "normales" Brot essen möchte, dann empfehle ich Euch la panadería alemana . 



Jeden Abend gibt es in den Bars und Restaurants Happy Hour, so kann man auch sogar in den super teuren Strand Restaurants sehr günstig essen und den Sonnenuntergang genießen ;) 



Man kann zur Statue Cristo de la Misericordia hochlaufen und den Aussicht auf den Bucht genießen. Wegen meiner Verletzung mussten wir das leider aus unserem Plan streichen. Mein Fuß ging es leider ziemlich schlecht... konnte tagelang kaum laufen... 

Von San Juan del Sur sind wir mit dem Caribean Shuttle nach Costa Rica gefahren. Transfer war super und für 30US$ pro Person war es auch  relativ günstig. 

Im Costa Rica ging es dann ziemlich abenteuerlich weiter ;) Das erzähle ich Euch nächstes Mal :)

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